Vom Schall zum Ton
Die Katze miaut, das Telefon klingelt, die Plastiktüte raschelt, das Popkorn knistert und das Auto hupt.
Diese Klänge kennen wir alle. Aber wie kommt es nun zum „Geräusche machen“ und wodurch kann man es wahrnehmen? Das ist gar nicht so einfach, wie wir uns das vorstellen. Denn Töne entstehen nicht aus dem Nichts und wandern dann in unser Ohr.
Nein, es hat vielmehr etwas mit dem Begriff Schall zu tun. Schall ist die Schwingung der Materie wie Luft. Wenn also Luft in Bewegung kommt, dann können wir Geräusche wahrnehmen. Wo keine Materie ist, wie in einem Vakuum, können wir auch nichts hören.
Fällt zum Beispiel eine Wasserflasche auf dem Schreibtisch um, dann wird an dieser Stelle die Luft weggedrückt. Sie wird dann dichter zusammengedrückt und breitet sich in alle Richtungen schnell aus. Diesen Luftdruck kann man zum Beispiel auch spüren, wenn ein großer Bus an uns vorbei fährt oder wir bei einem Konzert dicht neben den Boxen stehen.
Schall bewegt sich in der Luft durch Wellen, die so genannten Schallwellen. Diese kann man auch messen. Erfolgen zum Beispiel die Schallwellen in einer reinen Sinuskurve, so bezeichnet man das als Ton. Allerdings gibt es in der Natur kaum reine Töne. Vielmehr sind die meisten Hörereignisse zusammengesetzte und nicht sinusförmige Schwingungen.
Ein Klang ist eine Zusammensetzung von verschiedenen Tönen während ein Geräusch aus unendlich vielen einzelnen Schwingungen besteht.
Aber das ist nicht das Einzige. Wir können nicht nur Dinge hören, sondern auch wahrnehmen, wie laut sie sind oder in welcher Tonhöhe sie erfolgen. Die Lautstärke entnehmen wir dem Schalldruck. Denn Schallwellen sind nichts anderes als Druckwellen.
Je höher der Druck desto lauter empfinden wir das Geräusch.
Durch die Anzahl der Schwingungen nehmen wir die Tonhöhe wahr. Erfolgen mehr Schwingungen in der gleichen Zeit als bei einem anderen Ton, so nehmen wir das Hörereignis als höher wahr. Das heißt, mehr Schwingungen bedeuten ein höheres Hörereignis.
Das menschliche Ohr ist empfindlich für Druckänderung und kann Schalldruck und Anzahl der Schwingungen genausten erkennen. Wie das Ohr das macht, erfahren Sie im nächsten Artikel "Das Ohr".
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Weiterführende Informationen:
Wie es aufgebaut ist und welche Funktion es hat, erfahren Sie hier.
Sie glauben die Ohren lügen nie? Dann lassen Sie sich eines besseren belehren und erfahren Sie wie auch das Ohr hinters Licht geführt werden kann.
Nur die Ohren alleine reichen nicht zum Hören. Erst durch das Zusammenspiel von Aufnahme und Interpretation der Schallereignisse wird daraus ein Ton.