Orange in Religionen

Protestantismus in Irland

In Irland spielt die Farbe Orange eine große Rolle. Sie steht für den Protestantismus und findet ihre Ursprünge im 17. Jahrhundert.

 

Die englische Krone versuchte seit dem 16. Jahrhundert protestantische Bevölkerungsgruppen in Irland anzusiedeln, um die eigene Herrschaft zu stärken. Bis dahin war die Mehrheit in diesem Land aber katholisch.

1685 – 1688 konnte Irland aufatmen, denn für kurze Zeit herrschte der katholische König James II. Seine Wappenfarbe war grün. Später sollte diese Farbe ein Ausdruck für den Katholizismus in Irland sein.

 

Bereits 1688 wurde dieser König von Wilhelm von Oranien (Wappenfarbe Orange) vertrieben und die Katholiken in der großen Schlacht am Fluss Boyne geschlagen. Dieser Sieg wird jährlich am 12. Juli von den Protestanten mit orangen Fahnen, Tüchern oder Kleidungsstücken gefeiert als Zeichen ihres endgültigen Sieges über die Katholiken. Heute bietet weniger der Sieg als mehr die Tradition und der Sinn zum Zusammenhalt den Ausschlag für die vielen Märsche und Feiern der Protestanten. Natürlich sehen viele Katholiken den 12. Juli als Provokation, da die Schlacht bei Boyne für sie eine Erinnerung an Jahrhunderte lange Unterdrückung und Ausbeutung darstellt.

 

Auch in der irischen Flagge finden sich noch heute die Farbe von früher wieder. Grün steht für den Katholizismus, Weiß für die Dynastie der Oranier und Orange für den Protestanismus.

 

12. Juli Marsch der Protestanten
12. Juli Marsch der Protestanten
Wapen von Oranien Nassau
Wapen von Oranien Nassau
Flagge von Irland
Flagge von Irland

 

Orange im Buddhismus

Im Buddhismus steht die Farbe Orange für die Weisheit und Reife sowie die höchste Stufe der menschlichen Erkenntnis.

Ein Buddhist strebt danach, sich vom ewigen Leiden zu befreien und ins Nirvana über zu treten. Er glaubt an die Wiedergeburt und hofft somit, aus dem ständigen Kreislauf zu entrinnen.

Um dieses Ziel zu erlangen, befolgt der Buddhist die Lehren Buddhas durch ethisches Verhalten und die Entwicklung von Mitgefühl und Weisheit.

Mit ca. 8 Jahren kommen die Jungen ins Kloster, um Mönch zu werden. Man nennt sie auch

Novisten. Im Kloster meditieren sie viel und lernen die Lehren Buddhas. Nach 10 Jahren werden sie dann zu Mönchen geweiht und müssen ab da an selbst für sich sorgen.

Da sie nichts besitzen dürfen, leben die Mönche in einfachen Hütten und betteln für ihr Essen.

 

Die Kleidung eines Mönchs ist traditionell orange bis gelb und besteht aus Baumwolle. Je nachdem welche Richtung des Buddhismus ausgeübt wird, können Farbabweichungen oder –variationen existieren. An sich steht diese Kleiderfarbe im Buddhismus für ein einfaches Leben und Schlichtheit.

 

Buddha Figur
Buddha Figur
Buddhistische Mönche
Buddhistische Mönche
Buddha Statuen
Buddha Statuen